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# Vorwort
Um nach Möglichkeit zu vermeiden, daß die vorliegende Studie von oberflächlichen Lesern mißverstanden werde, liegt dem Verfasser daran, von vornherein folgendes aus ihrem Inhalt mit Nachdruck hervorzuheben:
Diese Arbeit bildet den ersten Teil einer Trilogie. Sie behandelt die sexuelle Basis der Ehe und will durch Vervollkommnung der betreffenden Beziehungen die *anziehenden Kräfte* in der Ehe *verstärken*. Der zweite Band, mit welchem er beschäftigt ist, beleuchtet die Frage, wie man die Ehe glücklich erhalten kann, von einer rein psychologischen Seite, und versucht den *abstoßenden Kräften entgegenzuarbeiten*: „Die Bekämpfung der ehelichen Abneigung“. Das dritte Buch schließlich wird das Problem der *Fruchtbarkeit und Unfruchtbarkeit der Ehe* — ebenfalls ein für das Eheglück außerordentlich wichtiges Thema — behandeln.
Dieses erste Buch hat die *Physiologie* der ehelichen Beziehungen zum Gegenstand, weil ihre Kenntnis die *Grundlage* für Wissenschaft und Praxis bildet. Es versucht, für den Arzt eine wirklich bestehende Lücke in der wissenschaftlichen Literatur auszufüllen und ihm außerdem die Gelegenheit zu bieten, diejenigen seiner Schutzbefohlenen, denen in ihrer Ehe eine eingehende Belehrung auf diesem Gebiete not tut — und daß es deren viele gibt wissen alle Aerzte — auf die in Betracht kommenden Stellen eines Werkes zu verweisen, das ihn der Notwendigkeit ausführlicher, oft peinlicher mündlicher Erörterungen enthebt. Und es versucht weiter, den Gatten, die der Hilfe des Arztes nicht bedürfen, auch ohne seine Vermittlung zu helfen, indem es ihnen die hier besprochenen, von manchen ungeahnten, Möglichkeiten zur Erreichung des ehelichen Glückes zeigt. Daß es aus beiden Gründen in einer auch für den Laien verständlichen Sprache verfaßt werden mußte, versteht sich ohne weiteres.
Der Titel des Buches, der richtiger „Die vollkommenere Ehe“ (im Vergleich zur bisherigen) heißen sollte, — was aber weniger gut klingt —, darf, wie aus dem ganzen Buch hervorgeht, nicht so aufgefaßt werden, als ob der Verfasser der Meinung wäre, für die Erzielung der Vollkommenheit des ehelichen Glückes käme ausschließlich dieser Faktor in Betracht, sondern er soll als Verkürzung genommen und als „Die in physiologisch-technischer Hinsicht zu größerer Vollkommenheit gebrachte Ehe“ gelesen werden.

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# Vorwort
Um nach Möglichkeit zu vermeiden, daß die vorliegende Studie . von oberflächlichen Lesern mißverstanden werde, liegt dem Verfasser daran, von vornherein folgendes aus ihrem Inhalt mit Nachdruck hervorzuheben:
Diese Arbeit bildet den ersten Teil einer Trilogie. Sie behandelt die sexuelle Basis der Ehe und will durch Vervollkommnung der betreffenden Beziehungen die anziehenden Kräfte in der Ehe verstärken. Der zweite Band, mit welchem er beschäftigt ist, beleuchtet die Frage, wie man die Ehe glücklich erhalten kann, von einer rein psychologischen Seite, und versucht den abstoßenden Kräften entgegenzuarbeiten: „Die Bekämpfung der ehelichen Abneigung“. Das dritte Buch schließlich wird das Problem der Fruchtbarkeit und Unfruchtbarkeit der Ehe—ebenfalls— ein für das Eheglück außerordentlich wichtiges Thema behandeln.
Dieses erste Buch hat die Physiologie der ehelichen Beziehungen zum Gegenstand, weil ihre Kenntnis die Grundlage für Wissenschaft und Praxis bildet. Es versucht, für den Arzt eine wirklich bestehende Lücke in der wissenschaftlichen Literatur auszufüllen und ihm außerdem die Gelegenheit zu bieten, diejenigen seiner Schutzbefohlenen, denen in ihrer Ehe eine eingehende Belehrung auf diesem Gebiete not tut — und daß es deren viele gibt wissen alle Aerzte — auf die in Betracht kommenden Stellen eines Werkes zu verweisen, das ihn der Notwendigkeit ausführlicher, oft peinlicher mündlicher Erörterungen enthebt. Und es versucht weiter, den Gatten, die der Hilfe des Arztes nicht bedürfen, auch ohne seine Vermittlung zu helfen, indem es ihnen die hier besprochenen, von manchen ungeahnten, Möglichkeiten zur Erreichung des ehelichen Glückes zeigt. Daß es aus beiden Gründen in einer auch für den Laien verständlichen Sprache verfaßt werden mußte, versteht sich ohne weiteres.
Der Titel des Buches, der richtiger „Die vollkommenere Ehe“ im Vergleich zur bisherigen) heißen sollte, — was aber weniger gut klingt —, darf, wie aus dem ganzen Buch hervorgeht, nicht so aufgefaßt werden, als ob der Verfasser der Meinung wäre, für die Erzielung der Vollkommenheit des ehelichen Glückes käme ausschließlich dieser Faktor in Betracht, sondern er soll als Verkürzung genommen und als „Die in physiologisch-technischer Hinsicht zu größerer Vollkommenheit gebrachte Ehe“ gelesen werden.