Paradoxon hinzugefügt, explizite Transition hinzugefügt
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@ -25,6 +25,8 @@
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\newcommand{\lemmaautorefname}{Lemma}
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\newtheorem{satz}{Satz}
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\newcommand{\satzautorefname}{Satz}
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\newtheorem{beob}{Beobachtung}
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\newcommand{\beobautorefname}{Beobachtung}
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\newtheorem*{beis}{Beispiel}
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@ -253,9 +255,14 @@ Als alternative Notation könnte auch eine explizite Kaffeekasse vorgehalten wer
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in der alle Kaffeeschulden innerhalb des Kaffeekränzchens einzeln ausgewiesen werden.
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\begin{defi}[Explizite Kaffeekasse]
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\label{def:explizitekaffeekasse}
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Sei \(n \in \naturals_{\geq2}\) und \(K\) ein \(n\)-Kaffeekränzchen.
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Eine \emph{explizite K-Kaffeekasse} ist die Menge
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\[ k = \{ \delta_{ij} \in \integers | i,j \in \naturals_{\leq n} , i < j \} \]
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Eine \emph{explizite K-Kaffeekasse} ist die Matrix
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\( \kappa \in \naturals^{n\times n} \) wobei gilt:
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\begin{enumerate}
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\item \( \delta_{i,i} = 0 \) für alle \( i \in \naturals_{\leq n} \)
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\item \( \delta_{i,j} = -\delta_{j,i} \) für alle \( i,j \in \naturals_{\leq n} \)
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\end{enumerate}
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Hierbei verhalten sich die einzelnen Kaffeedeltas $\delta_{ij}$ wie folgt:
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\begin{align*}
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\delta_{ij} < 0 &: \enspace p_j \text{ schuldet } p_i \text{ noch } |\delta_{ij}| \text{ Kaffees.} \\
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@ -264,9 +271,73 @@ in der alle Kaffeeschulden innerhalb des Kaffeekränzchens einzeln ausgewiesen w
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\end{align*}
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\end{defi}
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Für die Verwaltung der expliziten Kaffeekasse definieren wir die Transistion
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analog zu \autoref{def:kaffeekassentransition}.
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\begin{defi}[Explizite Kaffeekassentransition]
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\label{def:explizitekaffeekassentransition}
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Sei \(n \in \naturals_{\geq 2}\),
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\(K\) ein Kaffeekränzchen über \(n\),
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\(\kappa\) eine explizite \(K\)-Kaffeekasse
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sowie \(i \neq j \in {[n]}\) so,
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dass \(p_i\) \(p_j\) einen Kaffee ausgibt.
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Die explizite Kaffeekassentransition liefert zu \(\kappa\)
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eine neue explizite Kaffeekasse \( \kappa' \in \integers^{n\times n} \) mit
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\[ \delta_{k,l}' = \left\{
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\begin{array}{ll}
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\delta_{k,l} - 1 & \text{, falls } k=i \text{ und } l=j \\
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\delta_{k,l} + 1 & \text{, falls } k=j \text{ und } l=i \\
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\delta_{k,l} & \text{, sonst}
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\end{array} \right.
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\]
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für \(k,l \in \naturals_{\leq n}\).
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\end{defi}
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\begin{satz}
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Sei \(n \in \naturals\), \(K\) ein \(n\)-Kaffeekränzchen
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und \( \kappa \) eine explizite \(K\)-Kaffeekasse. Dann existiert eine entsprechende,
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bilanzierende \(K\)-Kaffeekasse.
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\end{satz}
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\begin{proof}
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Sei \(n \in \naturals\), \(K\) ein \(n\)-Kaffeekränzchen
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und \(\kappa\) eine explizite \(K\)-Kaffeekasse.
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Dann existieren laut \autoref{def:explizitekaffeekasse} \(\delta_{i,j} \in \integers\)
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für alle \(i,j \in \naturals_{\leq n}\) als Einträge in \(\kappa\). Setze nun
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\[ \Delta_i = \sum_{l=1}^{n} \delta_{i,l} . \]
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Dann ergibt sich die bilanzierende Kaffeekasse als
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\( k = (\Delta_1,\ldots,\Delta_n) \).
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\end{proof}
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\begin{beob}[Kaffeeparadoxon]
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\label{beob:kaffeparadoxon}
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Betrachten wir das 3-Kaffeekränzchen \( K = {p_1, p_2, p_3} \)
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und ihre explizite Kaffeekasse \(\kappa\). Bisher hat \(p_2\)
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jeweils einen Kaffee für \(p_1\) und \(p_3\) bezahlt.
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Weiter hat \(p_3\) \(p_1\) einen Kaffee ausgegeben.
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Somit ergibt sich
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\[\kappa = \left(
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\begin{array}{rrr}
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0 & 1 & 1 \\
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-1 & 0 & -1 \\
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-1 & 1 & 0
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\end{array} \right).
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\]
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Wie aus \autoref{def:explizitekaffeekassentransition} zu erkennen ist,
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werden stets zwei symmetrische Komponenten der Matrix modifiziert, wenn
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ein Kaffee ausgegeben wird. Somit müssen mindestens 3 Kaffees getrunken werden,
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damit die Kaffeekasse wieder im schuldenfreien Zustand ist.
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Bilden wir zu \(\kappa\) nun die bilanzierende Kaffeekasse \(k\),
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so ergibt sich \(k = (2,-2,0) \).
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Hierbei ist zu erkennen, das nur 2 Kaffees benötigt werden, um die Kaffeeschulden
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auszugleichen.
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Dieses Phänomen, welches wir als \emph{Kaffeeparadoxon} bezeichnen, lässt sich
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in dem Auftreten von \emph{transitiven Kaffeeschulden} begründen.
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Die bilanzierende Kaffeekasse vermeidet derartige Kaffeeschulden direkt,
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während sie bei der expliziten Kaffeekasse manuell aufgelöst werden müssen.
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\end{beob}
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Hierdurch werden sogenannte \emph{transitive Kaffeeschulden} vermieden.
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%% Visualisierung des Kaffeeproblems
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